 
      Die Verwaltung wird gebeten, ein integriertes Konzept zur gestalterischen und funktionalen Aufwertung des Eduard-Berg-Platzes in Alt-Oberhausen zu erarbeiten.
Ziel ist es, den Platz als multifunktionalen öffentlichen Raum zu entwickeln, der insbesondere folgenden Ansprüchen gerecht werden soll:
- Spielangebote und Bewegungsförderung für Kinder – unter Einbeziehung moderner, kreativer und inklusiver Spielgeräte.
- Generationenübergreifende Aufenthaltsqualität – z.B. durch Sitzgelegenheiten, Schattenbereiche, Trinkwasserzugang, barrierefreie Wegführung.
- Niederschwellige, freiwillige Bildungs- und Lernanreize – durch spielerisch-pädagogische Elemente (z.B. kindgerecht gestaltete Beschilderung der Bäume und Pflanzen „Hier wächst …“, Information zur Person Eduard Berg etc.).
- Sicherheit und soziale Kontrolle durch ansprechende Beleuchtung und eine offene, einsehbare Gestaltung.
Nach erfolgreicher Durchführung der Maßnahme, soll diese auch auf den Spielpunkt an der oberen Marktstraße zwischen Düppel- und Gewerkschaftsstraße entsprechend ausgeweitet werden.
Begründung:
Der Eduard-Berg-Platz liegt im Zentrum von Alt-Oberhausen – einem Stadtteil, der von sozialräumlichen Herausforderungen geprägt ist. Aktuell befindet sich dort ein(e) Spielpunkt/Spielfläche, die wenig anregend wirkt, wenn es um Bewegung geht und hinsichtlich der Gestaltung stark in die Jahre gekommen ist. Eine Begrünung ist maximal reduziert, eine Beleuchtung existiert nicht, die Fläche gibt keine Antwort auf wichtige und aktuelle Erkenntnisse zu den Themen Spielen, Bewegung, Aufenthalt, Wissensangebote etc. Einen Beitrag zur Förderung körperlicher, emotionaler und sozialer Entwicklung leistet die Fläche ebenso wenig wie eine grundsätzliche Aufenthaltsqualität – auch für Familien, Begleitungen etc.
Gerade für Kinder und Familien / Begleitungen sollte das Angebot eines ansprechend gestalteten, sicheren und inspirierenden Aufenthaltsraumes im unmittelbaren Wohnumfeld ein wichtiger Anspruch im Rahmen der Stadtplanung/-gestaltung sein.
Ein modernes Platzkonzept, das Bewegung, Spiel, Aufenthalt und niederschwellige Bildung miteinander verbindet, würde nicht nur den sozialen Zusammenhalt im Quartier stärken, sondern gezielt die Entwicklungschancen von Kindern – auch aus bildungsbenachteiligten Haushalten – verbessern.
In Anlehnung an gute Beispiele aus kinderpädagogischen Museen sollen auch im öffentlichen Raum spielerisch-anregende Elemente entstehen, die freiwillig angenommen werden können, informelles Lernen und Erlebnisse kombinieren und ermöglichen – etwa durch naturpädagogische Elemente, interaktive Tafeln, sprachfördernde Impulse oder sogenannte Mitmachstationen. Auch die Begrünung des Platzes bietet Potenzial zur Wissensvermittlung, wenn z.B. Pflanzen durch anschauliche Beschilderung erklärt werden.
Die Planung soll durch professionelle Akteure (Landschaftsarchitekten, Spielplatzplaner etc.) erfolgen und vor einer Umsetzung die kriterienorientierte Bewertung durch lokale Gruppen aus der Stadtteilarbeit, Bildung und Zivilgesellschaft berücksichtigen.
Die Umgestaltung der Markstraße soll bei der Konzepterstellung ebenfalls berücksichtigt werden und in die Planung einfließen, um final eine schlüssige und überzeugende Gesamtgestaltung vorzufinden.
Ziel ist ein Ort, der von Kindern und Familien gerne und regelmäßig genutzt wird – und der durch seine Gestaltung soziale Teilhabe, Gesundheit, Bildung und Lebensqualität fördert.

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