
Herr Oberbürgermeister, warum treten Sie ein weiteres Mal als Oberbürgermeister-Kandidat der CDU Oberhausen an?
Ganz einfach: Weil es weiter viel zu tun gibt und ich mich gerne weiter für unsere Heimatstadt einsetzen will. Wir haben viel geschafft in den vergangenen zehn Jahren, und ich bin allen sehr dankbar, die daran so engagiert mitgearbeitet haben. Aber wir haben auch noch viel vor – und ich möchte meine Ideen, mein Herzblut und meine Kraft einbringen, um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und den Kolleginnen und Kollegen in Politik und Verwaltung unser Oberhausen weiter voranzubringen. Denn wir sind natürlich noch nicht am Ziel.
Da könnte jetzt der eine oder der andere fragen, warum Sie das, was Sie noch vorhaben, bisher nicht umgesetzt haben…
… dann würde ich antworten, dass leider nicht alles immer so schnell funktioniert, wie wir uns das alle wünschen. Das liegt einerseits an Unvorhergesehenem, das uns manchmal ausbremst – wir leben ja tatsächlich in einem Zeitalter der Krisen – das liegt aber auch daran, dass sich Vorzeichen ändern, dass Dinge umgeplant oder neu gedacht werden müssen. Und es liegt auch daran, dass Stadtentwicklung nun mal kein schnelles Geschäft ist. Vieles ist gelungen, wir haben vieles umgesetzt – und ich möchte weiter daran mitarbeiten, unsere Stadt zu gestalten.
Wenn Sie wählen müssten: Was sind für Sie die drei wichtigsten Erfolge Ihrer Amtszeit seit 2015?
Der Zugewinn an Arbeitsplätzen ist einer, den ich nennen möchte: Wir können sehr froh sein, dass wir in zehn Jahren in Oberhausen rund 9.300 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze dazugewonnen haben, indem wir Flächen entwickelt und Investitionen möglich gemacht haben: Damit sind wir auf dem höchsten Stand seit Beginn der 1980er Jahre. Die Zahl klingt vielleicht abstrakt, aber das sind ja 9.300 Menschen, die eine Aufgabe erfüllen und ihren Lebensunterhalt verdienen.
Was wäre der zweite?
Wir haben die städtischen Investitionen in unsere Stadt vervielfacht im Vergleich zum Zustand vor meiner Amtszeit. Waren es vorher um die 20 Millionen Euro, die pro Jahr investiert wurden, haben wir im vergangenen Jahr mehr als 100 Millionen Euro in unserer Stadt verbaut, also fünfmal so viel! Den allergrößten Teil, rund ein Drittel, investieren wir in die Oberhausener Bildungslandschaft, in Schulgebäude, die Digitalisierung, ihre Ausstattung, aber auch in Kindertageseinrichtungen. Und wir investieren natürlich auch in Straßen, Brücken und Kanäle, in Sportstätten und Kultureinrichtungen, für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Und der dritte?
Wir investieren viel in die Entwicklung unserer Stadtteile, das ist ein weiterer großer Erfolg der vergangenen zehn Jahre. Denn wir wollen das direkte Lebensumfeld der Bürgerinnen und Bürger stärken.
Was sind Ihre wichtigsten Ziele für die Zukunft, für eine nächste Amtsperiode?
Die Prioritäten bleiben: Ich möchte den Wirtschaftsstandort Oberhausen weiter stärken, denn ohne Arbeit und Wertschöpfung können wir den Wohlstand in unserer Stadt nicht sichern und ausbauen. Dafür müssen Flächen entwickelt werden, zum Beispiel die Neue Zeche Sterkrade oder der Grüne Gewerbepark Gute Hoffnung auf dem Gelände des ehemaligen Werks II.
Was planen Sie noch?
Ich will weiter alles dafür tun, dass wir unseren Kindern in Oberhausen die bestmöglichen Bildungschancen bieten: Nach den 235 Millionen Euro Investitionen in unsere Schulen und Kindertageseinrichtungen seit 2015 haben wir viele weitere große Projekte geplant – zum Beispiel die Erweiterung und den Neubau weiterführender Schulen. Denn gute Startchancen für jedes einzelne Kind in Oberhausen, eine gute Ausbildung gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes und produktives Leben – und damit für eine starke persönliche Zukunft der Kinder, aber eben auch eine starke Zukunft unserer Stadt. Und ich möchte die Aufwertung unserer Stadtteile fortsetzen, denn da sind wir ja zu Hause!
Warum sind Ihnen diese Themen besonders wichtig?
Alle diese Bereiche zahlen auf dieses Ziel ein: Wir wollen die Erfolgsgeschichte Strukturwandel weiterschreiben! Die vergangenen zehn erfolgreichen Jahre zeigen, dass uns das auch gelingt, und es wird uns, wenn wir klug und konzentriert daran arbeiten, auch weiter gelingen.
Welche Ziele verfolgen Sie darüber hinaus?
Ich werde weiter daran arbeiten, Sauberkeit, Sicherheit und Ordnung zu stärken, denn jede und jeder hat das Recht, sich in ihrer oder seiner Stadt sicher zu fühlen. Das haben wir bisher getan, etwa mit der Vergrößerung des Kommunalen Ordnungsdienstes, der Gemeinsamen Anlaufstelle von Polizei und Ordnungsdienst oder der Mobilen Wache, und das werden wir weiter tun – mit mehr Personal für den Kommunalen Ordnungsdienst oder der Unterstützung des Landes beim Neubau des Polizeipräsidiums in unmittelbarer Nähe von Hauptbahnhof und Innenstadt.
Was ist Ihnen noch wichtig?
Eine gute Zukunft bedeutet aus meiner Sicht auch solide städtische Finanzen. Nachdem die Stadt 25 Jahre keinen ausgeglichenen Haushalt hatte, haben wir das sieben Mal in Folge hinbekommen. Bereits das war eine Leistung! Und jetzt stehen wir vor der wahrlich historischen Chance für Oberhausen, uns mit der Altschuldenlösung des Landes von dem milliardenschweren Mühlstein um unseren Hals zu befreien. Diese Chance wollen und werden wir klug nutzen! Wir werden uns weiter um die Themen Umweltschutz und Klimafolgenanpassung kümmern, denn auch das ist ja unerlässlich für ein sicheres und gutes
Leben in Oberhausen.
Und was ist mit der gesellschaftlichen Stimmung?
Ich möchte weiter auf eine Politik der Vernunft und der Gemeinsamkeit, der Transparenz und der Beteiligung setzen und so die Gemeinschaft in unserer Stadtgesellschaft stärken. Denn auch diese Werte sind ja grundlegend für ein gutes, sicheres und erfülltes Leben in Oberhausen. Ich bin allen Wählerinnen und Wählern sehr dankbar, die mich mit ihrer Stimme bisher unterstützt haben und weiter unterstützen, und die sich ebenfalls für diese Ziele engagieren. Denn unsere
Stadt zusammenzuhalten – das ist auch die Grundlage dafür, dass wir uns positiv weiterentwickeln.
Foto: Tobias Koch
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