Radweg: Große Vision und kleine Schritte

05.04.2018

CDU, ADFC und Impulswerkstatt präsentieren innovativen Radweg im Stadthaus

Bei einer Veranstaltung der Oberhausener CDU zum Thema „Radverkehr in Oberhausen und weit darüber hinaus“ hat Daniel Schranz betont, dass Oberhausen im Ranking der fahrradfreundlichsten Städte Nordrhein-Westfalens den zweiten Platz belegt. „Dieses gute Zeichen sollte uns nicht etwa dazu bewegen, unsere Hände in den Schoß zu legen, sondern es sollte eine große Motivation für uns sein, nicht allein im Hinblick auf mögliche Diesel-Fahrverbote immer weiter an Verbesserungen zu arbeiten“, so Oberhausens Oberbürgermeister.

Oberhausens CDU hatte gemeinsam mit dem ADFC und der Impulswerkstatt in das Katholische Stadthaus eingeladen, um die Ergebnisse langmonatiger gemeinsamer Arbeit mit Blick auf eine mögliche Anbindung unserer Stadt an den Radschnellweg RS1 zu präsentieren. Rund 60 interessierte Bürgerinnen und Bürger nutzten den Abend, um in eine rege Diskussion einzusteigen und Anregungen zu geben. Dass Oberhausen die Anbindung an den Radweg benötigt, der bei seiner Fertigstellung von Mülheim bis Hamm reichen wird, wurde dabei nicht ins Frage gestellt. Es ging darum, wie dies am besten zu bewerkstelligen sei. Moderator Hans Tscharke, stellvertretender CDU-Parteivorsitzender, erklärte anschließend: „Der Standort Oberhausen darf nicht von einer Rad-Verkehrsinfrastruktur ausgeschlossen sein, die sich in den kommenden Jahren parallel zu unserer Auto-Infrastruktur entwickeln wird.“

Eugen Lenz, CDU-Ratsmitglied, stellte den gemeinsamen Vorschlag von ADFC, Impulswerkstatt und CDU vor. Der Hiberniadamm Richtung Mülheim und die Flachglasstrecke Richtung Bottrop sind zentrale Bestandteile des „Radschnellweges Westliches Ruhrgebiet“. „Wir werden viele innovative Lösungen benötigen, um den Radschnellweg durch unsere Stadt zu führen“, so Lenz, der in diesem Zusammenhang auf „mutige Vorbilder von Städten wie Kopenhagen oder Nijmegen“ verwies: „Die Lösungen, die für den Radweg von Nijmegen nach Arnheim gefunden wurden, sind kreativ und konstruktiv. Bei unserem Vorschlag für Oberhausen handelt es sich um eine große Vision, die wir für unsere Stadt nicht aus den Augen verlieren werden. Wichtig ist es uns aber, dass ein Anfang gemacht wird. Auch kleine Schritte tragen dazu bei, die Situation beispielsweise für Berufspendler zu verbessern.“

Neuesten Erhebungen zu Folge pendeln nach Oberhausen 45.795 Menschen. 52.968 Menschen sind sogenannte Auspendler. Insgesamt pendeln im Ruhrgebiet rund 1,2 Millionen Menschen täglich zu ihrem Arbeitsplatz und wieder zurück. Oberhausen hat einen Radverkehrsanteil von 6,8 Prozent.