
Die Beschlüsse zum Bildungsplan bis 2017 aussetzen – und endlich Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen Schulformen in die Gestaltung von Oberhausens Schullandschaft eng einbinden: Das ist die Idee der CDU-Fraktion im Rat der Stadt.
Am 27. April soll der Schulausschuss über die Empfehlungen der Schulverwaltung zum Bildungsplan beraten und im Mai der Rat der Stadt. Dabei geht es unter anderem um Schulschließungen. Die CDU-Fraktionsvorsitzende Simone-Tatjana Stehr hält das Vorgehen insbesondere in der aktuellen Situation für unangebracht: „Wenn wir jetzt Entscheidungen treffen, fallen sie uns in spätestens fünf Jahren auf die Füße, weil derzeit zu viel Bewegung in der Schullandschaft ist, und die wird in den Empfehlungen nicht angemessen berücksichtigt.“
Eine ernsthafte und enge Einbindung der Schulvertreter und damit der Experten möchte die CDU durch die Einrichtung einer Steuergruppe gewährleisten. In ihr sollen auch Vertreter der Verwaltung sitzen. Diese Steuergruppe soll qualitative Standards für Oberhausens Schullandschaft erarbeiten, die über Jahrzehnte hinweg Bestand haben können. Trotz des aktuellen Schülerzuwachses durch Flüchtlingskinder würden wohl nicht alle Schulstandorte langfristig erhalten werden können, so Gundula Hausmann-Peters. „Aber einfach nur zu gucken, wo sind weniger Kinder und die Schule schließen wir dann, das reicht nicht aus, das ist keine perspektivische, pädagogisch orientierte Planung“, so die schulpolitische Sprecherin der CDU, die schließt: „Es muss einen verbindlichen Maßnahmenplan geben, der den Schulen Planungssicherheit und der Bildungslandschaft eine Perspektive gibt.“
Für die Steuergruppe wünscht sich die CDU-Fraktion eine externe Moderation. Überdacht werden soll auch die Rolle von Schulen für die Stadtteile. Sogar mögliche Schulneubauten kann sich Hausmann-Peters vorstellen. „Man kann doch auch darüber nachdenken, ob nicht für Osterfeld ein Gymnasium möglich wäre“, erklärt die schulpolitische Sprecherin der CDU, die zum Beispiel im Bereich Energie erhebliches Einsparpotenzial bei Oberhausens Schulen sieht: „Moderne Schulen sind auch energieeffiziente und damit sparsamere Schulen.“
Empfehlen Sie uns!