
Hausmann fordert umgehende Verhandlungen mit Firmenleitung
Angesichts der aktuellen Nachrichten über den geplanten Abriss der Villa Rück fragt sich die CDU mit großer Sorge, ob die Stadtbaukultur in Oberhausen wieder einmal auf der Strecke bleibt. „Mit dem Abriss würde ein wichtiger architektonischer Ankerpunkt verloren gehen, der das Schladviertel bisher mitprägte", kritisierte Partei-Chef Wilhelm Hausmann. „Für mich ist es völlig unverständlich, dass von der rot-grün dominierten Stadt als einzige Reaktion die weiße Fahne gehisst wird. Man kann sich doch nicht einfach in sein Schicksal ergeben. Hier muss die Verwaltung sofort handeln und der Oberbürgermeister mit den Firmeninhabern an einen Tisch."
Hausmann, der für die CDU im Landtag sitzt und in Oberhausen ein Architekturbüro führt, weist darauf hin, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, sich zu wehren. „Einer Bebauungsplanänderung oder Neuaufstellung und einer damit verbundenen Veränderungssperre würde die CDU zustimmen, um zunächst einmal Zeit zu gewinnen. Denn liegt erst einmal die Abbruchgenehmigung vor, ist es zu spät."
Nach Ansicht des CDU-Politikers macht sich auch die Trennung des Bereiches Bauordnung und Stadtplanung in zwei unterschiedliche Dezernate als Manko bemerkbar. Ansonsten hätten die Stadtplaner auf den Abrissantrag schneller reagieren können. „Wir werfen der Ampel in aller Klarheit vor, dass sie von Stadtplanung und Stadtentwicklung keine Ahnung hat."
Hausmann erinnert auch daran, dass die Stadt noch kürzlich mit Anwohnerprotesten im Schlad zu kämpfen hatte, weil der Park einer dichten Bebauung weichen musste. „Jetzt steht wieder eine Auflockerung zur Disposition. Mit der Villa ginge nämlich nicht nur ein Stück Baukultur verloren, zu dem sich die Firma Rück immer bekannt hat. Auch die umliegende Grünfläche würde ja zugunsten der Parkplatzerweiterung verschwinden."
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