Klausur: Alt-Oberhausen muss grüner werden

12.07.2017

CDU-Fraktion will Hitzeinseln auflösen und den Brückenschlag nach Styrum schaffen

„Die Innenstadt von Alt-Oberhausen gehört zu den am stärksten baulich verdichteten in ganz Nordrhein-Westfalen. Für diesen Bereich unserer Stadt brauchen wir eine Durchlüftung ebenso wie Grün, das dabei hilft, Hitzeinseln in der Stadt aufzulösen“, so Frank Bandel. Der Umweltpolitische CDU-Sprecher und die Oberhausener CDU-Fraktion forderten deshalb auf ihrer Klausurtagung in Weimar die Stadtverwaltung dazu auf, zu prüfen, ob die zum großen Teil nicht mehr bewohnten oder nicht mehr benutzten Immobilien an der Ecke Grenz- und Lothringerstraße erworben werden können. Mit dem Ziel: Dort eine Grün- und Freizeitfläche zu schaffen, die das gesamte Grün- und Freizeitareal auf dem sich u.a. die Willy-Jürissen-Halle und das Hallenbad befinden, noch einmal erheblich aufwerten würde.

Bis zum Jahr 2018 soll auf dem Areal auch das Projekt „Open Space“ realisiert werden, das eine Jugendfläche auf dem ehemaligen Südmarkt, aber auch eine nahe der Jürissen-Halle vorsieht. Simone-Tatjana Stehr meint, mit einem Erwerb der restlichen Immobilien Ecke Grenz- und Lothringerstraße möglicherweise mit Mitteln aus dem Fördertopf „Zukunft Stadtgrün“ könne Oberhausen einen weiteren Akzent setzen und im Rahmen eines Gesamtkonzeptes für die Lothringer Straße eine Brücke hinüber nach Styrum schlagen. „Wir stellen uns das gesamte Areal zwischen Hermann-Albertz und Grenzstraße als durchgrünten und belebten Übergang zwischen der Innenstadt Alt-Oberhausens und dem Stadtteil Styrum vor“, erklärte die CDU-Fraktionsvorsitzende.

Bandel wies mit dem Blick auf den für Oberhausen bedenklichen Basisgesundheitsbericht darauf hin, dass die Stadt ein Interesse daran haben müsse, für eine Durchgrünung und Durchlüftung der dicht bebauten Innenstadt zu sorgen. Ein privater Investor, so der Umweltpolitische Sprecher, wäre dagegen vom Interesse geleitet, einen Gewinn zu erzielen: „Er wird nicht hingehen und Gebäude zur Verbesserung der Lebensqualität und der Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger abreißen. Die auch aufgrund der klimatischen Entwicklung dringend notwendige Durchgrünung und Durchlüftung können wir deshalb nur durch das Eingreifen der öffentlichen Hand erreichen.“

Stehr erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die vor Monaten von der CDU-Fraktion eingebrachte Forderung, die Stadt solle die Begrünungsmöglichkeiten von Flachdächern prüfen. Bei den Dächern der Willy-Jürissen-Halle und des Schwimmbades handelt es sich um Flachdächer.