Handyskandal: OGM-Chef Schmidt muss endlich Verantwortung übernehmen

26.06.2015

Schranz: OGM wird geführt wie ein Krämerladen

Enttäuscht und verärgert zeigt sich die CDU „angesichts der äußerst dünnen Erklärungsversuche" zum Handyskandal, mit denen die Verantwortlichen von Stadt und OGM vor die Presse getreten sind. „Mehr als ein halbes Jahr nach Bekanntwerden des größten Skandals der jüngeren Stadtgeschichte ist immer noch nicht geklärt, wo auch nur ein einziges der über 3000 missbräuchlich bestellten Smartphones am Ende gelandet ist. Wer soll das verstehen?", fragt CDU-Oberbürgermeisterkandidat Daniel Schranz. Auch die Abgebrühtheit, mit der OGM-Chef Hartmut Schmidt jegliche Schuld von sich weist und stattdessen anderen zuschiebt, mache betroffen. Schranz: „Schon am frühen Freitagmorgen haben zornige Bürger bei uns telefonisch ihren Unmut darüber deutlich gemacht. Und ich kann sie gut verstehen."

Nicht zum ersten Mal werde deutlich, dass die OGM wie ein Krämerladen geführt werde, so der CDU-Politiker. „Das alles hätte doch viel früher auffallen müssen. Stattdessen hat die Verantwortungslosigkeit in einem der wichtigsten städtischen Tochterunternehmen eine neue Dimension erreicht. Überall sonst hätte die Geschäftsführung schon die Konsequenzen gezogen. Wir denken, dass Herr Schmidt endlich die Verantwortung übernehmen muss."

Wenn Apostolos Tsalastras seinem Genossen Schmidt jetzt zur Seite stehe und immer noch die Ergebnisse der externen Wirtschaftsprüfung abwarten will, so sei dies allein dem anstehenden Wahltermin geschuldet, stellt Schranz fest. „Den Hinweis von SPD-Kandidat Tslastras, die Prüfer hätten noch nicht mit der Arbeit begonnen, weil Leute im Urlaub seien, kann ich nur als schlechten Scherz werten. Würde es irgendjemanden in Oberhausen überraschen, wenn die Prüfungsergebnisse erst nach dem 13. September bekannt würden?"

Es gehe laut Schranz aber nicht allein um die Verzögerungstaktik der SPD vor einer Wahl. Vielmehr gewinne man an vielen Stellen den Eindruck, dass nicht mit offenen Karten gespielt wurde. So habe der OGM-Chef noch vor wenigen Wochen den Verzicht auf Kündigungen hartnäckig verteidigt. „Jetzt plötzlich behauptet Schmidt, er habe keine andere Wahl gehabt, weil es zunächst lediglich nur um zwei abgezwackte Handys ging", erklärte Schranz und fragt: „Nach Abschluss des Auflösungsvertrages kamen dann plötzlich Tausende von Handys hinzu? Wer soll das eigentlich glauben?"