
Mit Erstaunen reagiert die Oberhausener CDU-Fraktion auf die Darstellung, sie würde mit ihrer Kritik an der Errichtung einer weiteren Gesamtschule Klientelpolitik betreiben. Diese Sichtweise bilde deutlich ab, wer hier parteipolitisch unterwegs sei, kontern die Christdemokraten. Sie unterstreichen, dass die wider besseres Wissen getroffene Entscheidung ebenso wie der Nachhall zeige, wer rückwärtsgewandt Parteipolitik ausübe und sich einer an Fakten und Elternwunsch orientierten Auseinandersetzung entziehe.
„Ein unverklärter Blick auf die prognostizierten Schülerzahlen zeigt, dass bei gleichbleibendem Anmeldeverhalten spätestens ab dem Schuljahr 2024/25 die Plätze an unseren Gymnasien und Realschulen nicht mehr ausreichen werden. Dies, während an den Gesamtschulen regelmäßig Schulplätze unbesetzt bleiben - allein bei den aktuellen Anmeldungen zum kommenden Schuljahr sind es über 90 unbesetzte Plätze in den Klassen 5“, erläutert die schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Gundula Hausmann-Peters.
So dürfe man sich doch mehr als wundern, dass nun ausschließlich an dieser Schulform die Kapazitäten erhöht würden. Die Entwicklung an den Oberhausener Gymnasien und Realschulen blieben hingegen schlicht unberücksichtigt. Damit sei klar, wo die Reise hingehe: Durch diese Art der Politik würden Eltern bei steigenden Schülerzahlen gezwungen, ihre Kinder an der Gesamtschule anzumelden. Die anderen Schulformen könnten keine Angebote machen, weil ihnen die Plätze fehlten. „So bleibt der Elternwille ohne Bedeutung und man stärkt zu Lasten der anderen Schulformen durch die Hintertür das System Gesamtschule“, so Hausmann-Peters weiter.
„Sich dann noch aufzubauen und ungeniert von fairen Bildungschancen zu sprechen, wie es die SPD in ihrer aktuellen Pressemittteilung macht, ist mehr als grenzwertig. Das hat schon ein Geschmäckle“, so die CDU-Schulexpertin. Fair und sinnvoll wäre es gewesen, die Kapazitäten an allen weiterführenden Schulen angemessen zu erhöhen. So habe es auch die CDU-Fraktion mit der Einrichtung einer neuen Realschule – idealerweise mit einem beruflichen Schwerpunkt - und der Aufstockung der Kapazitäten an den Gymnasien gefordert.
„Bei einer solchen Gesamtbetrachtung wäre auch die Aufstockung der Gesamtschule Weierheide eine kluge Entscheidung und sinnvolle Ergänzung gewesen“, ergänzt die Fraktionsvorsitzende Simone-Tatjana Stehr. „So hätte man das Bildungsangebot in unserer Stadt bedarfsgerecht und klug auf die Zukunft ausrichten können. Diese Chance ist einmal mehr verpasst“, bedauert Stehr abschließend.
Empfehlen Sie uns!