Oberhausen braucht kluge Mobilität

09.01.2024

Um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu fördern, muss auch die Stadt Oberhausen eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur vorhalten. Dazu gehören auch Antworten auf die Mobilität, denn während einerseits oft der Verkehr kollabiert, ist andererseits eine sichere und zügige Anbindung oftmals nicht gegeben. 

In unserer Pendlerstadt Oberhausen hat sich viel getan: Ein Gesamtmobilitätskonzept, drei Nahmobilitätskonzepte und die ersten Umsetzungen daraus sowie ein Radfahrmobilitätskonzept. Wichtige Schritte auf dem Weg zu einer modernen, nachhaltigen und leistungsfähigen Infrastruktur, die dazu beiträgt, das Waren und Dienstleistungen fließen und Menschen beruflich wie privat flexibel sein können. „Neben diesen wichtigen Schritten ist es notwendig, auch das Auto in den Blick zu nehmen“, zeigt sich Denis Osmann als planungspolitischer Sprecher seiner Fraktion überzeugt. „Untersuchungen zeigen, dass in einer Gesellschaft, zu deren Anforderungen auch die unbedingte Flexibilität gehört, der PKW nach wie vor ein wichtiges Fortbewegungsmittel ist. Insbesondere junge Menschen setzen immer stärker auf den privaten PKW.“

„Uns ist es wichtig, neben diesen Fakten, die ökologische Transformation unserer Mobilität klug voranzutreiben. Wir brauchen maximale Mobilität mit minimaler Umweltbelastung“, platziert die Fraktionsvorsitzende, Simon-Tatjana Stehr, ein Kernanliegen ihrer Fraktion. „Eine unserer Lösungen liegt auf der Hand: Wir müssen den ruhenden Verkehr aus unserem Straßenraum herausbekommen! Das verschafft Platz für mehr gute Radwege und Entsiegelungen und führt zwangsläufig dazu, dass der PKW-Verkehr reibungsloser fließt und damit auch Belastungen reduziert werden. Das ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für uns: Immerhin pendeln täglich ca. 50.000 Menschen ein und 55.000 Menschen aus Oberhausen raus.“

„Wir brauchen Parkhäuser in unseren Quartieren und müssen bereits versiegelte Flächen stärker für parkende PKW nutzen, um dem steigenden Verkehrsaufkommen Rechnung zu tragen“, so Osmann weiter. „Wir verfolgen als CDU also zwei Ziele: Zum einen den ruhenden Verkehr aus dem Straßenraum herauszubekommen und zum anderen eine effiziente Ausweitung des Parkplatzangebotes in unseren Innenstädten. Unsere Antworten für die Schaffung von mehr Parkplätzen abseits des Straßenraums lauten: Ein sinnvolles Netz von Quartiersparkhäusern in den Innenstädten, die Kooperation mit privaten Stellplatzbetreibern und dadurch eine optimale Nutzungserweiterung von möglichst vielen bereits vorhandenen Parkflächen in Oberhausen, eine flexible Gestaltung von Stellplatznachweisen und ein digitales Parkraumleitsystem.“

„Die Umwelt würde durch die Entsiegelung der Straßenraumflächen profitieren, jene die das Auto nutzen, würden schnell und zielortnahe Parkplätze finden und den öffentlichen Raum und die Umwelt nicht durch den Suchverkehr belasten. Breitere Fahrspuren eröffnen zudem zusätzliche Radfahrangebote und der Wirtschaftsstandort Oberhausen würde automatisch an Attraktivität gewinnen,“ betont Stehr.

„Eine gute Initiative, die überdies noch den Bestand berücksichtigt, könnte unser Vorstoß sein, die Firma Segmüller auf der Fläche des ehemaligen Möbelhauses Finke dafür zu gewinnen die vorhandene Tiefgarage zu reaktivieren”, erläutert der stellvertretende Bezirksbürgermeister Helmut Bennewa, der die Gespräche mit Segmüller begleitet hat.

„Auto gegen Fahrrad oder öffentlichen Nahverkehr ist nicht die passende Lösungsformel. Wir brauchen Angebote, kluge Kompromisse und Kreativität, wenn wir gute Antworten auf die wichtigen Fragen der Zukunft unserer Mobilität geben wollen“, zeigt sich Stehr überzeugt. „Als CDU wollen wir solche Angebote schaffen, weil Transformationsprozesse nur gelingen können, wenn möglichst viele Bedürfnisse Berücksichtigung finden!“