„35 Lärmschutzwände mit zwölf Kilometern Länge“

16.11.2016

Oberbürgermeister Schranz spricht bei Sterkrader CDU-Bürgertreff über Waldteich und Autobahn-Ausbau

Rund 100 Bürgerinnen und Bürger haben beim ersten gemeinsamen „Bürgertreff“ der CDU-Ortsverbände Sterkrade-Nord und Sterkrade-Süd die Gelegenheit wahrgenommen, mit Daniel Schranz ins Gespräch zu kommen. Im Pfarrsaal St. Josef Schmachtendorf unternahm der Oberbürgermeister aber in einem Vortrag zunächst eine „Tour de Force“ durch Oberhausens Norden. Dort hofft er unter anderem, „einen Gewerbegürtel“ mit zahlreichen Arbeitsplätzen etablieren zu können.

Der erste Blick des OB richtete sich beim von der CDU-Fraktionsvorsitzenden Simone-Tatjana Stehr moderierten Bürgertreff auf das Waldteichgelände, bei dem die Verhandlungen mit Investoren am weitesten fortgeschritten sind. „Hier geht es nicht um einen Containerterminal. Das muss ich betonen, weil es andere Stimmen gab“, so Schranz: „Es gibt das sehr konkrete Interesse eines Logistikers - und es geht um bis zu 1000 Arbeitsplätze.“

Auch die von Schranz angekündigte Rückzahlung über Jahre hinweg zu viel entrichteter Müllgebühren durch die GMVA war ein Thema. Der Oberbürgermeister erklärte, die zeitliche Verzögerung habe auch ein Gutes. Dadurch sei durch die Preisprüfungsstelle sehr genau gerechnet worden. So gebe noch in diesem Jahr die Rückerstattung für das Jahr 2012: „Das sind für die Musterfamilie 65 Euro.“ Im kommenden Jahr seien es dann wohl noch einmal rund 200 Euro.

Im Zusammenhang mit dem kontrovers diskutierten Plan, das Autobahnkreuz im Sterkrader Wald auszubauen, hob Schranz hervor, dass es ohne diesen Ausbau keinen Lärmschutz geben würde: „Dabei handelt es sich um einen sehr intensiven Lärmschutz mit 35 Lärmschutzwänden von insgesamt zwölf Kilometern Länge. Das wird für alle Anwohner positive Folgen haben.“ Nun gehe es für die Stadt darum, dass das Ziel Ausbau mit der „geringstmöglichen Zerstörung von Wald“ erreicht wird. Dafür, so Schranz, werde er sich einsetzen.

Mangel an Sauberkeit, Mängel bei der Grünflächenpflege und bei der Beseitigung des Straßenbegleitgrüns, der schlechte Zustand vieler Straßen: Die Bürgerinnen und Bürger sprachen so viele Themen an, dass der vorgegebene Zeitrahmen des Bürgertreffs gesprengt wurde. „Es gibt eine Unmenge von Herausforderungen“, räumte der Oberbürgermeister ein. Simone-Tatjana Stehr, die auch Landtagskandidatin der CDU für Sterkrade ist, erklärte aber zum Abschluss: „Ich glaube, auch dieser Abend hat wieder einmal deutlich gemacht, wie hoch die Bereitschaft dazu ist, diese Herausforderungen anzunehmen.“