
Schranz nimmt zur Flüchtlingsproblematik Stellung
„Die Grünen haben sicherlich die richtigen Ziele im Sinn, sie ziehen aber leider die falschen Schlüsse." Mit diesen Worten reagierte der CDU-Fraktionsvorsitzende Daniel Schranz auf die jetzt von den Grünen mit ihrem Offenen Brief angestoßene Diskussion über die Unterbringung von Flüchtlingen in Oberhausen.
„Wenn man vor Problemen die Augen verschließt, verschwinden sie nicht", erklärte Schranz zur Kritik der Grünen an den Sorgen von Nachbarn der Tackenbergschule, die zukünftig als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden soll. „Die Ängste der Anwohner existieren – ob sie nun berechtigt sind oder nicht. Und deshalb muss man sie auch ernst nehmen, das heißt sie öffentlich widerspiegeln und sich damit auseinanderzusetzen."
Leider sei aber in der Oberhausener Politik schon seit Jahren eine gewisse Kultur des Wegschauens und Verdrängens festzustellen. Schranz: „Wer Probleme offen anspricht, schürt keine Ängste, sondern nimmt die Sorgen der Bürger auf. Pegidafördernd ist es gerade nicht, die Probleme angemessen zu thematisieren, sondern pegidafördernd ist vielmehr das Ignorieren von Stimmen und Stimmungen."
Nach Meinung des CDU-Politikers könne Oberhausen im Übrigen stolz sein auf seinen breiten Konsens gegen Fremdenfeindlichkeit. So sei auch die von der CDU einberufene Bürgerversammlung zur Situation an der Ruprechtstraße von beeindruckender Sachlichkeit geprägt gewesen. Völlig klar sei zudem, dass die nach Oberhausen kommenden Flüchtlinge menschenwürdig untergebracht werden müssten.
Dies dürfe aber nicht bedeuten, dass man das Handeln von Politik und Verwaltung nicht kritisch hinterfragen dürfe. „Auch aus Sicht der CDU müssen sowohl die städtische Planung zur Unterbringung von Flüchtlingen als auch die angemessene Information dazu verbessert werden", sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende abschließend.
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