CDU fordert externes Gutachten im Fall Louise-Schroeder-Heim

04.06.2016

Ein externes Gutachten im Fall Louise-Schroeder-Heim fordert Hans Tscharke, der sozialpolitische Sprecher der Oberhausener CDU-Fraktion, von Sozialdezernentin Elke Münich. Udo Spieker, der Geschäftsführer des Schroeder-Altenheimes, hatte vorgeschlagen, das Haus drei der Einrichtung abzureißen und ein neues Gebäude zu errichten. Begründet hatte Spieker diesen Vorschlag vor dem Arbeitskreis Soziales der CDU-Fraktion damit, dass er sich durch den Neubau eine Lösung der Auslastungsproblematik erwarte.

Das Gutachten soll belastbare Zahlen liefern. Tscharke fordert es, weil die Auslastungssituation des Louise-Schroeder-Heimes sich in den vergangenen Jahren negativ entwickelt hat. Zwischen 2011 und 2015 ging die Auslastung von 98,75 Prozent auf 80,82 Prozent zurück. „Worauf sollen wir unsere Hoffnung denn gründen, dass sich durch den Neubau eine Kehrtwende ergibt?“, fragt der sozialpolitische Sprecher der CDU-Fraktion: „Was wir brauchen, ist eine dezidierte Marktanalyse.“

Für problematisch hält Tscharke die vom Geschäftsführer des Louise-Schroeder-Heimes ins Spiel gebrachten Zahlen. Acht Millionen Euro aus öffentlicher Förderung soll der Neubau kosten, 4,2 Millionen Euro an erhaltenen Fördergeldern müssten abgelöst werden, die Abrisskosten sind noch nicht beziffert. „Auf dieser Basis kann man keine Entscheidung treffen. Wie teuer kommt es, neu zu bauen? Diese Kosten müssen konkret ermittelt werden.“ Der sozialpolitische Sprecher der CDU-Fraktion fordert „ein Gesamtpaket, einen Finanzierungsplan, eine Folgekostenabschätzung und eine Analyse der kurz-, mittel- und langfristigen Tragfähigkeit der Einrichtung“: „Es geht mir darum, dass von einer klaren Basis aus geplant wird und nicht ins Blaue hinein.“