CDU-Landesfachausschuss mit Oberhausener Vorsitz

16.01.2023

Saadettin Tüzün (CDU): Problem mit jungen, gewaltbereiten Männern in Gruppen, mit und ohne Migrationsgeschichte


In dieser Woche konstituierte sich der „Landesfachausschuss für Vielfalt und Integration der CDU NRW“ in Düsseldorf. Der Oberhausener Saadettin Tüzün, Kreisvorstandsmitglied der CDU Oberhausen, wurde erneut als Vorsitzender bestätigt.

Nunzio Giovanni Cavallo, Vorsitzender der Jungen Union Oberhausen und Bezirksvertreter in Alt-Oberhausen (CDU), wurde erstmalig durch den CDU-Landesvorstand in den Landesfachausschuss berufen.

Neben weiteren Mitgliedern des Fachausschusses, sind unter anderem die Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW Gonca Türkeli-Dehnert, Serap Güler (MdB) und der integrationspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Dietmar Panske (MdL) im Ausschuss. Der Generalsekretär der CDU NRW Paul Ziemiak (MdB) ergänzte die Runde mit einem Grußwort.

Saadettin Tüzün freut sich darüber, dass die Arbeit im Landesfachausschuss wieder anläuft. „Die aktuelle Debatte rund um die Ausschreitungen in der Silvesternacht zeigt auf, wie wichtig die Arbeit des Fachausschusses ist, welcher sich unter anderem auch mit integrationspolitischen Themen befasst. Es gibt aktuell viele Themenfelder, wie die Fachkräftezuwanderung und die der doppelten Staatsbürgerschaft, die der Landesfachausschuss aufgreifen und politisch angehen muss.“

Nunzio Cavallo, der neben der deutschen, auch die italienische Staatsangehörigkeit besitzt, arbeitet als Polizeikommissar im Streifendienst im Essener Norden. Ihm ist nicht nur das Themenfeld der Inneren Sicherheit, sondern auch die Integrationspolitik ein wichtiges Anliegen.

Anlässlich der Diskussion um die Silvesternacht in Berlin sagt Nunzio Cavallo: „Die ermittelten Täter müssen so schnell wie möglich die Härte des Gesetzes spüren, das macht einen funktionierenden Rechtsstaat aus“. Ihn bedrückt es zutiefst, dass viele seiner Arbeitskollegen, aber auch Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes angefeindet und angegriffen wurden.

Aus Tüzüns und Cavallos Sicht dürfe es jedoch zu keiner Vorverurteilung von bestimmten Bevölkerungsgruppen kommen. „Offensichtlich gibt es in der deutschen Gesellschaft ein Problem mit jungen, gewaltbereiten Männern in Gruppen, mit und ohne Migrationsgeschichte“, analysiert Tüzün.

Cavallo ergänzt, „offensichtlich wird von manchen Teilen der Bevölkerung der Staat nicht ernst genommen. Es muss schonungslos über die Ursachen gesprochen und daraus die richtigen Konsequenzen gezogen werden“.

Diskussionen über ein Böllerverbot erteilen Tüzün und Cavallo eine Absage. Ein mögliches Verbot löse aus deren Sicht nicht das grundsätzliche Problem.