
Das Oberhausener Technologiezentrum (TZU) hat seit seiner Gründung in den 90er Jahren eine Erfolgsgeschichte hingelegt. Mehr als ein Jahrzehnt lang mussten sich junge Unternehmen sogar auf einer Warteliste eintragen. Nun aber stehen in den drei Gebäuden an der Essener Straße, die Existenzgründer und Firmen aus der Multimedia- und Telekom-Branche beheimaten sollen, von 14.500 Quadratmetern Bürofläche 40 Prozent leer. Dass dies allein auf den Rückzug eines Ankermieters wie der nach Düsseldorf umgezogenen Werbeagentur Bassier, Bergmann & Kindler zurückgeführt werden könnte, bezweifelt TZU-Aufsichtsratsmitglied Hans Tscharke (CDU): „2000 Quadratmeter Freiraum hat die Werbeagentur hinterlassen. Das bedeutet, dass auch ohne deren Umzug nach Düsseldorf ein Viertel der Fläche leer stehen würde."
Ein Leerstand, der die Stadt über ihre Gebäudemanagement-Tochter OGM teuer zu stehen kommt. Erstmals in der Historie des Technologiezentrums wird ein Defizit ausgewiesen werden müssen. Dass der drastische Niedergang des TZU mit dessen Übernahme durch die OGM im Jahr 2006 per Generalpachtvertrag zu tun haben könnte, stellt der CDU-Politiker Tscharke in den Raum: „Hat die OGM in dieser Zeit tatsächlich alles darangesetzt, dieses Projekt zu vermarkten und weiter zukunftsfähig zu machen?"
Mitte Februar wurden Stadtverwaltung und Oberbürgermeister vom Rat der Stadt beauftragt, eine Neuordnung der OGM zu überprüfen.
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