Hausmann plädiert für ein „Gesellschaftsjahr“

28.08.2018

„Gesellschaft näher zusammenführen“

CDU-Parteivorsitzender Wilhelm Hausmann plädiert für ein „Gesellschaftsjahr“

„Mit Unverständnis“ reagiert Oberhausens CDU-Parteivorsitzender Wilhelm Hausmann auf negative Stimmen zu einem möglichen verpflichtenden „Gesellschaftsjahr“ für alle jungen Menschen in Deutschland und auch für Flüchtlinge. „Von der Linken über die Grünen und die FDP bis hin zur SPD wird die von Annegret Kramp-Karrenbauer angestoßene Diskussion geführt, als hätte die CDU-Generalsekretärin Deutschlands jungen Menschen einen unsittlichen Antrag gemacht. In diesem Zusammenhang fällt mir als erste Frage ein: Wer erklärt jetzt eigentlich all den jungen Menschen, die über Jahrzehnte hinweg bis vor sieben Jahren bei der Bundeswehr oder zum Beispiel beim Roten Kreuz oder beim Diakonischen Werk hier in Oberhausen ihren Dienst geleistet haben, dass es sich dabei um wertlos verschwendete Lebenszeit handelte?“

Hausmann glaubt, dass „ein Gesellschaftsjahr dazu beitragen kann, unsere Gesellschaft wieder näher zusammenzuführen“: „Wer von seinem Land gebraucht wird, wer einen sinnvollen Dienst für sein Land verrichtet, der wird sich vielleicht auch wieder stärker mit seinem Land identifizieren oder, wie im Fall der Flüchtlinge, beim Dienst für unsere Gesellschaft stärker erfahren, wie dieses Land tickt.“ Der CDU-Politiker ist überzeugt davon, dass „ein Gesellschaftsjahr auch eine Phase der Orientierung in einem Leben bieten kann“: „Ein zukünftiges Gesellschaftsjahr sollte meiner Ansicht nach immer begleitet werden von zahlreichen Angeboten, die über das, was unsere Gesellschaft ausmacht, informieren und zu lebendigen Auseinandersetzungen mit unserem Land anregen.“

Annegret Kramp-Karrenbauer hatte die Diskussion über ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr nach einer Tour durch Deutschland mit zahlreichen Gesprächen mit der „CDU-Basis“ angestoßen. Mit Bezug auf die Flüchtlinge erklärte die CDU-Generalsekretärin, dass ein Gesellschaftsjahr „die Integration in Staat und Gesellschaft“ fördern könne.