Keine Rasenmähermethode für Bäume

21.09.2016

„Das Tempo muss massiv gedrosselt werden, die Zahl ist dramatisch zu hoch“, sagt Frank Bandel zu den Plänen der Oberhausener Verwaltung, in den kommenden zehn Jahren mehr als 4000 Straßenbäume zu fällen: „Die Geschwindigkeit, mit der dies gemacht werden soll, ist durch nichts, aber auch wirklich durch gar nichts gerechtfertigt. Wenn Bäume krank sind, wenn sie eine Gefährdung werden, dann kann man das feststellen. Aber nur dann müssen sie auch gefällt werden.“

Der umweltpolitische Sprecher der Oberhausener CDU-Fraktion hofft „auf einen Aufschrei unserer Bevölkerung“ und appelliert an die Verwaltung „von der Rasenmähermethode Abstand zu nehmen“. „Unsere Stadt ist historisch betrachtet als Parkstadt angelegt. Das ist etwas, das Oberhausen schön macht, das ist ein Pfund, mit dem unsere Stadt tatsächlich wuchern kann“, so Bandel: „Parkstadt bedeutet nun einmal, dass es große Bäume und Alleen gibt. Vor allem die Platanen sind für unser Stadtbild prägend.“

Als „absurd“ empfindet es der CDU-Politiker, dass „im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau des Autobahnkreuzes im Sterkrader Wald um jeden Baum gekämpft wird, dass die Straßenbäume aber quasi im Handstreich gefällt werden sollen“: „Auf der einen Seite reden wir über eine Anzahl von kaum 100 Bäumen, auf der anderen über tausende großer, alter Bäume, die für das Bild unserer Stadt, für unser Klima, für viele Tiere von höchster Bedeutung sind. Die Bäume, die die Verwaltung nach dem Fällen pflanzen will, sind für mich jedenfalls nur Sträucher, und das für Jahrzehnte.“