
Unwahrheiten, Halbwahrheiten, Unterstellungen
Die Rolle, die Stoag-Geschäftsführer Peter Klunk in der Diskussion um die Straßenlinie 105 spielt, ist nach Ansicht von CDU-Fraktions-Chef Daniel Schranz nicht länger hinzunehmen. Dass Klunk die Stoag-Trasse verteidige, sei normal. „Ehrenamtliche Ratsmitglieder und Bezirksvertreter müssen sich aber darauf verlassen können, dass die Verwaltung oder zugezogenes Personal aus städtischen Töchtern fachlich korrekt berichten. Das ist jedoch bei Herrn Klunk leider keineswegs gegeben", erklärte Schranz.
Es sei sehr bedauerlich, dass Herr Klunk es offenbar für notwendig hält, auf seiner Tour durch die politischen Gremien die deutlich preisgünstigere Trassenführung der CDU mit Unwahrheiten, Halbwahrheiten und Unterstellungen zu attackieren, erläuterte Schranz. Als Beispiel nannte er die nach Aussage von Klunk fehlende Förderfähigkeit der CDU-Planung, weil die Kosten angeblich unter 50 Millionen Euro liegen würden. „Ein leicht zu widerlegendes Manöver, bei dem wir schnell für Aufklärung sorgen konnten", so Schranz. Das gleiche gelte für die angeblich zurück zu zahlenden Fördermittel für die Essener Straße. Dort habe der CDU-Plan nämlich exakt die gleiche Trassenführung wie der Stoag-Plan.
Auch die Behauptung, um die Brücke der Köln-Mindener Bahnstrecke zu überqueren müsse die Straßenbahn auf neun Meter Höhe gehen, sei nach Auskunft von Fachleuten falsch. „Richtig ist, dass 6,35 Meter reichen und ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Herr Klunk dies nicht weiß." Aber dies seien nur wenige von vielen Beispielen.
Schranz fordert, dass Klunk sich endlich darüber klar werde, wessen Interessen er vertrete. Schließlich sei er auch als ehemaliger SPD-Dezernent nicht mehr seiner Partei verpflichtet, sondern der Stoag und den Menschen in Oberhausen. „Jüngstes Beispiel für die unseriöse Kritik war die Behauptung, unsere Strecke sei nicht 2,4 sondern 3,1 Kilometer lang. Dabei hat er wahrscheinlich die beiden eingleisigen Einfädelungsabschnitte hintereinander zur Streckenlänge hinzugezählt. Würde er das gleiche in dem Gleisdreieck des Stoag-Plans machen, würde auch diese Strecke länger."
„Der Stoag-Geschäftsführer sollte versuchen, ein Mindestmaß an parteipolitischer Neutralität zu bewahren, und auch auf den Hinweis verzichten, dass die Zeit jetzt dränge und unser Vorschlag zu spät käme", fordert Schranz. „Wenn Herr Klunk und die Stoag nicht in der Lage sind, eine knapp zweieinhalb Kilometer lange ebenerdige Straßenbahntrasse in vier Jahren zu bauen, läuft etwas falsch in dieser Stadt."
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