„Wir müssen Arbeitsplätze schaffen“
Die Bustour von Daniel Schranz „zu den Oberhausener Tops und Flops“ hat im Sommerprogramm der CDU bereits Tradition. Diesmal war Schranz mit den Oberhausener Bürgerinnen und Bürgern aber in neuer Funktion unterwegs. Der Oberbürgermeister erklärte bei prallem Sonnenschein, wo es Entwicklungen in der Stadt gab, die er so lieber nicht gesehen hätte. Am Stahlwerksgelände gegenüber dem Centro beispielsweise stellte er die Frage: „Hätten wir eine Großspielhalle wie diese wohl erlaubt?“ Und er gab sich selbst und den interessierten Bürgern auch gleich die Antwort: „nein.“
Dass sich auf dem Stahlwerksgelände demnächst der Sportartikelriese Decathlon und wohl auch der Möbelriese XXXL ansiedeln werden, bewertete Schranz als ordentlich – auch wenn früher größer geträumt worden sei. Wichtig war es ihm, „maßgebliche Entwicklungsflächen“ wie das Gelände der Zeche Sterkrade oder die Nationale Kohlenreserve vorzustellen, Flächen, auf denen er sich Ansiedlungen wünscht, denn: „Wir müssen Arbeitsplätze schaffen. Deshalb sind wir so hinterher, diese Flächen nutzbar zu machen.“ Wirtschaft, so der Oberbürgermeister, sei nicht alles, aber ohne Wirtschaft sei alles nichts.
Zu beobachten gab es auf der Tour, die auch älteren Oberhausenern neue Einblicke gewährte („Hier war ich noch nie“) auch viel Gelungenes. Den Ripshorster Gehölzgarten nannte Schranz „ein Highlight“, ebenso die Stadtteilbibliothek in Sterkrade und das Place2be in Alt-Oberhausen. Dass Oberhausen Deutschlands einzige Großstadt ohne Hochschule ist, beklagte der Oberbürgermeister. Er hofft, dass sich das ändern wird.
Bei der Fahrt die Grenzstraße entlang überließ es Schranz den Mitfahrenden, sich ein Bild davon zu machen, warum die CDU im Vorfeld der Oberbürgermeisterwahl eine Verlagerung des Bordells an der Flaßhofstraße gefordert hatte. Das gesamte Umfeld wird offensichtlich in Mitleidenschaft gezogen, mit Auswirkungen auf die Innenstadt. Der Oberbürgermeister wünscht sich eine Verlagerung des Bordells. „Scheuen Sie sich nicht, mir zu widersprechen“, hatte er den Oberhausenerinnen und Oberhausenern mit auf die Stadtreise gegeben. Widerspruch gab es in diesem Fall nicht.
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