Oberhausener sagen NEIN zur Linie 105

08.03.2015

Im letzten der 36 Stimmbezirke musste erneut ausgezählt werden, dann stand um kurz vor acht Uhr das Ergebnis fest: Genau 57 Prozent lehnen die mit über 82 Millionen Euro kalkulierte Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 ab. Trotz der enormen Kampagne von STOAG und sonstigen politischen Befürwortern stimmten nur 43 Prozent dafür. Mit 21.725 Nein-Stimmen wurde das notwendige Quorum von ca. 16.500 Stimmen locker erreicht.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Daniel Schranz sagte zum Ergebnis des ersten Ratsbürgerentscheids in Oberhausen: „Auch durch eine für Oberhausen beispiellose Kampagne, bei der Geld keine Rolle spielte, haben sich die Menschen nicht ins Bockshorn jagen lassen. Die Argumentation der Befürworter war in weiten Teilen unseriös und alles andere als transparent. Beispielhaft nenne ich hier das Märchen von fast 6.000 neuen Arbeitsplätzen. Auffallend bleibt, dass Sozialdemokraten und Grüne schon lange nicht mehr in der Lage sind, ihre Anhänger zu mobilisieren. Insofern war dies auch eine weitere politische Niederlage für die Ampelkoalition. Statt der neuen Straßenbahnlinie fordern wir nun eine Optimierung des Nahverkehrs in der Fläche. Immerhin hat die Stoag über 13 Millionen Euro gespart, davon sollte jetzt ein Teil in den ÖPNV unserer Stadt fließen."