
CDU fordert Rücktritt von Geschäftsführer Hartmut Schmidt
„Nachdem nun auch ein unabhängiges Gericht die erhebliche Mitschuld der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) am Handyskandal festgestellt hat, erwarte ich die Konsequenzen des Geschäftsführers. Hartmut Schmidt muss jetzt endlich seinen Stuhl räumen." Mit diesen Worten reagierte die CDU-Fraktionsvorsitzende Simone-Tatjana Stehr auf die klaren Aussagen des Vorsitzenden Richters am Amtsgericht, das am Mittwoch die beiden Angeklagten zu 22 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt hatte.
„Ich bin weit davon entfern, Mitleid mit den Tätern zu empfinden", so Stehr weiter, „aber es kann doch nicht sein, dass zwei Bauernopfer aus der letzten Reihe bestraft werden, während die weiterhin hoch bezahlte Geschäftsführung ihrerseits keine Versäumnisse sieht und munter behauptet, dass Controlling liefe gut." Fassungslos und empört habe sie zu Kenntnis nehmen müssen, dass die Täter gewissermaßen im Auftrag ihrer Abteilungsleitung gehandelt und teure Smartphones sogar für Mitarbeiter besorgt hätten.
Das Gericht sei laut Stehr zu ähnlichen Schlüssen gekommen wie die CDU. Nicht nur die „unfassbare Schlamperei" bei der Telekom sei kritisiert worden, thematisiert habe der Richter auch einen „völligen Mangel an Kontrolle" bei der OGM, ohne den der Betrug gar nicht möglich gewesen wäre. „Dass es für die Machenschaften der beiden Verurteilten sogar schriftliche Belobigungen und Prämien von bis zu 1000 Euro gegeben hat, schlägt dem Fass den Boden aus", erklärte die CDU-Politikerin abschließend. „Wenn der Geschäftsführer behauptet, von alledem nichts mitbekommen zu haben, so ist das ein Stück aus dem Tollhaus."
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