RWO-Kauf: Keine Strategie, aber OGM zahlt halbe Million

28.10.2014

CDU trägt den Kauf der RWO-Geschäftsstelle nicht mit

Mit großer Skepsis beobachtet die CDU die derzeit laufende Rettungsaktion der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), die Rot-Weiß Oberhausen durch den Kauf der Geschäftsstelle für 500.000 Euro plus Mehrwertsteuer vor der Insolvenz bewahren will. „Das Tempo, mit dem die OGM Steuergelder ausgibt, verschlägt vielen Beobachtern und auch uns den Atem", erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Daniel Schranz. „Erst wurde eine Schrottimmobilie nach der anderen gekauft, jetzt will man sogar einen Fußballverein retten. Und dies vor dem Hintergrund von Haushaltssperren und Kürzungen in fast allen Bereichen."

Genau wie bei vielen Schrottimmobilien sei auch bei der RWO-Transaktion keinerlei Strategie der OGM erkennbar. Den Presseberichten sei zu entnehmen, dass der Verein sich verkalkuliert habe und die Kosten der noch bis zum Sommer laufenden Saison nicht begleichen könne. Schranz: „Dass frisches Geld in den Kreislauf gepumpt wird, hilft offenbar nur kurzfristig."

Laut Schranz macht die CDU den Vorgang deshalb zum Thema für die Sitzung des Hauptausschusses am 3. November, wo sie einen Bericht der Verwaltung einfordert. Die historischen Verdienste von RWO seien ebenso unzweifelhaft wie die Begeisterung der Fans für den traditionsreichen Klub, so Schranz weiter. „Die Nachricht, dass man 500.000 Euro ausgibt, um RWO zu helfen, reicht uns aber nicht aus. Viele andere Vereine in Oberhausen bemühen sich oft vergeblich um deutlich kleinere Beträge." Deshalb könne seine Partei den Kauf durch die OGM auf keinen Fall mittragen. „Wenn Geschäftsführer Hartmut Schmidt in der Presse den Eindruck erweckt, die CDU hätte im OGM-Aufsichtsrat zugestimmt, so kann ich nur betonen, dass dies nicht der Fall ist."