
CDU startet ‚Große Anfrage' an die Stadtverwaltung
Hinter dem sperrigen Begriff „Demografischer Wandel in Oberhausen" verbergen sich nach Auffassung der CDU unzählige spannende Fragen, die die Entwicklung der Stadt massiv beeinflussen können. „Nach jetzigem Stand der Dinge wird dieser Wandel für Oberhausen aber leider nicht als Chance genutzt, sondern als Problem gesehen", befürchtet der CDU-Fraktionsvorsitzende und Oberbürgermeisterkandidat Daniel Schranz. „Denn einfach nur schade ist, dass auch an dieser Stelle Oberhausen im Vergleich zu anderen Städten um Jahre zurück liegt. Eine demografische Gesamtstrategie existiert nicht, stattdessen stückwerkeln die verschiedenen Bereiche der Stadtverwaltung, Gremien und Institutionen vor sich hin. "
Wir werden weniger, wir werden älter und wir werden bunter. Das ist - kurz gesagt - die Ausgangslage. Die Stadt Oberhausen geht von einem Unterschreiten der 200.000 Einwohnergrenze bereits im Jahre 2021 aus. Aber was bedeutet das? Um eine Grundlage für die längst überfällige Erarbeitung einer Strategie zu liefern, habe seine Partei jetzt eine Große Anfrage mit über 100 Fragen an Oberbürgermeister Klaus Wehling gestellt. „Auf die Antworten warten wir nun, schon jetzt aber stellen wir fest, dass wir in Oberhausen nichts weniger als einen Masterplan für eines der wichtigsten Querschnitts-Themen unserer Zeit brauchen", erklärt Schranz.
Die Auswirkungen des demografischen Wandels zeigen sich nach Auffassung des CDU-Stadtverordneten nicht nur im Detail, „etwa ob die Ausstattung der Busse noch stärker angepasst werden muss". In Oberhausen stünden auch grundlegende Veränderungen bevor, über die eigentlich schon längst diskutiert und entschieden werden müsse, ist sich der Oberbürgermeister-Kandidat der CDU sicher. „Mit sinkender Bevölkerung muss zwingend auch über die Auswirkungen auf die Infrastruktur und damit einhergehe Personal-Dimensionierung in der Verwaltung und den städtischen Töchtern nachgedacht werden."
Die Schullandschaft wird sich laut Schranz verändern, auch im Hinblick auf den Gebäudebestand. „Wir möchten aber auch wissen, welche Auswirkungen die Verwaltung auf die Steuerkraft der Stadt sieht, wie sich der Rückgang der Bevölkerung auf die Pro-Kopfverschuldung auswirkt und welche Folgen das Schrumpfen der Einwohnerzahl für die finanziellen Zuweisungen von Bund und Land hat."
Nach Meinung von Schranz brauche man schon längst einen Plan beispielsweise für die Mülheimer Straße als wichtigste Nord-Süd-Achse, auf der schon heute zahlreiche Wohnungen leer stehen und womöglich auch nie mehr wieder bezogen würden. „Zum Glück ist bisher kein ganzer Stadtteil abgestürzt, aber wir müssen daran arbeiten, dass es auch so bleibt."
Ein besonderes Augenmerk hat die CDU auch auf die Zuwanderung gelegt. „Auch die Altersstruktur der Bürger mit Zuwanderungsgeschichte müssen wir im Auge behalten. So benötigen wir für Senioren mit Migrationshintergrund Pflegekräfte mit entsprechender sprachlicher und kultureller Kompetenz", ist sich Schranz sicher. Schon in Kürze werde seine Partei im Übrigen die Schaffung eines Integrationspreises anregen. Ausgezeichnet werden sollen Vereine, Initiativen, Unternehmen oder Privatpersonen, die im Bereich der Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte vorbildliches Engagement durch innovative Projekte bewiesen haben.
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