Senioren Union: Bevormundung sorgt für Ärger und Ängste

06.07.2023

Wie schafft man es, einen Gesetzentwurf derartig gegen die Wand zu fahren, dass die Republik zumindest in großen Teilen ratlos, hilflos oder auch fassungslos zurückbleibt? Unter anderen diese Frage stellte sich die Senioren Union (SU) der Oberhausener CDU bei ihrer letzten Sitzung, an der auch Partei-Chef Wilhelm Hausmann als Gast teilnahm. Einmal mehr waren die Diskussionen von Unverständnis über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) geprägt, das landläufig auch durch den Begriff Heizungsgesetz zu trauriger Berühmtheit gelangte.
 „Auch nach der letzten Änderungsorgie der Ampel, bleiben Fragezeichen und Ängste, die sich quer durch die Gesellschaft ziehen“, fasste der SU-Vorsitzende und Bürgermeister Werner Nakot zusammen. „Natürlich sorgen sich auch junge Familien, die gerade erst Wohneigentum erworben haben um ihre wirtschaftliche Zukunft.“ Mit voller Wucht träfe die Verunsicherung aber gerade die ältere Generation. 
„Viele Menschen, die eben erst ihre Immobilie abbezahlt haben und nun ihr Leben und ihren Ruhestand in wirtschaftlicher Sicherheit genießen wollen, sind aufgebracht und verängstigt“, weiß der CDU-Politiker. „Tatsächlich bekommen manche Hausbesitzer ja gar nicht mehr den benötigten Kredit, selbst wenn sie die Investitionen in neue Heizungen und energetische Sanierung tätigen wollen.“
CDU-Chef Hausmann weist auf die Erfahrungen und die hohe Kompetenz der Senioren hin, die je nach Naturell ungläubig oder zornig miterleben müssten, wie sich unsere Gesellschaft immer häufiger in eine Richtung bewegt, die von einer überwältigenden Mehrheit abgelehnt wird - was in der Ampelkoalition aber offensichtlich nicht zur Kenntnis genommen werde. Hier und bei der verfehlten Zuwanderungspolitik liegen laut Hausmann vielleicht auch die beiden aktuell wichtigsten Gründe für den enormen Aufschwung der AfD.
„Im Wettbewerb der Systeme war und ist die Demokratie, also das Leben in Selbstbestimmung und Freiheit, den Autokraten und totalitären Staaten nach wie vor turmhoch überlegen“, erläuterte der stellvertretende SU-Vorsitzende Detlef Peters. „Inzwischen aber will man uns ja nicht nur vorschreiben, wie wir heizen müssen, sondern auch, wo wir wohnen, nämlich demnächst nicht mehr im Einfamilienhaus“, so Peters weiter. „Längst ist klar definiert, was wir essen sollen und wie wir zu sprechen haben. Und die Bevormundung geht weiter: Auf Kinderfesten nicht zu viele Luftballons, denn sie können für Vögel gefährlich sein. Silvester kein Feuerwerk, in den Städten keine Autos und SUVs schon gar nicht. Der Ferienflug nach Mallorca ist sowieso gestrichen und so weiter und so weiter…“
Nach Meinung von Hausmann ist es an der Zeit, dass die ältere Genration mehr Gehör findet. „Menschen im Seniorenalter haben schon vieles miterlebt und ein feines Gespür dafür, ob es um vernünftige Vorschläge für die Erhaltung unserer Erde geht oder um zum Teil groteske Ideen sendungsbewusster Politiker.“ Gerade an dieser Stelle sei es extrem wichtig die Expertise älterer Mitbürger zu nutzen und auf wichtige Hinweise aus einer äußerst wichtigen CDU-Vereinigung zu hören.