
Wilhelm Hausmann springt bei Oberhausen-Tour der CDU ein und erhält Applaus
Traditionell ist es Daniel Schranz, der einmal im Jahr im Bus zum Mikrophon greift und Bürgerinnen und Bürgern bei einer Stadtrundfahrt erklärt, wo genau sich gerade was in Oberhausen tut. Doch der Oberbürgermeister war erkrankt und Wilhelm Hausmann übernahm kurzfristig. Dass es am Ende der Tour im Rahmen des Sommerprogramms der CDU reichlich Beifall im prall gefüllten Gelenkbus der Stoag gab, zeugte davon, dass sich der Oberhausener CDU-Parteivorsitzende und Landtagsabgeordnete als würdiger Vertreter von Schranz erwiesen hatte. „Werben Sie dafür, dass es sich lohnt, sich für unsere Stadt einzusetzen“, gab er den zufriedenen Fahrgästen mit auf den Heimweg.
Zweidreiviertel Stunden dauerte die Fahrt durch unsere Stadt, nur unterbrochen von einer kurzen Erfrischungspause am Sterkrader Bahnhof. Gestartet wurde am Rathaus, den ersten und einzigen Stau zur nachmittäglichen Rush-Hour erlebten die Entdeckungsreisenden hinter dem Centro, beim Abbiegen Richtung Osterfeld. Bis dahin hatte Architekt Hausmann schon von den geplanten Umbauarbeiten im Ratssaal der Stadt berichtet, an dem rund 60 Jahre keine Veränderungen vorgenommen wurden. Auch die Wandlung der Stadt zur Einkaufs- und Entertainment-Metropole, die darauf hoffen darf, dass die schon fertig gestellten zwei neuen Hotels in der Neuen Mitte und das in der Bauphase befindliche neue Hotel in der Innenstadt in Zukunft weitere Gesellschaft bekommen werden, war bereits ein Thema.
Dass die Unterführung Richtung Osterfeld modernisiert und vor allem verbreitet werden soll, hat in den vergangenen Monaten zu politischen Kontroversen geführt. Es gibt Gegner der Erneuerung. Wie notwendig diese ist, wurde allerdings im Stau deutlich. „Die Brücke des Verschiebebahnhofs Osterfeld ist ein Nadelöhr. In den nächsten Jahren wird der Verkehr hier dank des Einsatzes von Daniel Schranz sicher besser fließen“, so Hausmann.
Hoch im Norden gab es noch einmal Lob für den Einsatz des Oberbürgermeisters. Auf dem riesigen Waldteichgelände wird das Edeka-Logistikzentrum entstehen. Mehr als 1000 Arbeitsplätze werden dort geschaffen. Auch in diesem Fall gab es Kritik aus dem politischen Raum. Es handle sich nicht um hochwertige Arbeitsplätze. Hausmann konterte: „Wir brauchen genau diese Arbeitsplätze. Wir haben es in Oberhausen ja nicht mit einer Vielzahl arbeitsloser Akademiker zu tun.“
Nach vielen weiteren Stationen führte die Tour zurück nach Alt-Oberhausen, „wo die Marktstraße endlich wieder sauber ist und viele positiven Entwicklungen sichtbar werden“. Für Hausmann bot die Rückkehr in die City den Anlass, auf zwei zentrale Themen der Oberhausener CDU aufmerksam zu machen, die ihm besonders am Herzen liegen. Das Bordell an der Flaßhofstraße müsse verlagert werden, erklärte der Landtagsabgeordnete. Dabei gehe es darum, den negativen Entwicklungen im Umfeld Einhalt zu gebieten und „ein Abstürzen des Stadtteils zu verhindern“: „Daran wird gearbeitet, das ist aber natürlich keine kurzfristige Angelegenheit.“ Und für den Hauptbahnhof wünscht sich der CDU-Politiker „eine intelligente Videoüberwachung nach dem Vorbild Mannheims, die den Datenschutz gewährleistet“: „Wenn Busse und Bahnen doch mehr genutzt werden sollen, dann müssen diese und das Umfeld auch sicher sein. Warum sollte Bus- und Bahnreisenden passieren können, was Flugreisenden nicht passieren kann?“
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