SPD führt Menschen hinters Licht

06.03.2015

Wehling will Lückenschluss auch ohne gültige Abstimmung durchsetzen

„Wir erleben gerade nichts weniger als die Ankündigung des Oberbürgermeisters, die Menschen in Oberhausen wieder einmal hinters Licht zu führen." Mit diesen Worten reagierte der CDU-Parteivorsitzende Wilhelm Hausmann auf die Ansage von Klaus Wehling (SPD), den Lückenschluss der Linie 105 auch dann durchzusetzen, wenn die notwendige Wahlbeteiligung bei der Bürgerabstimmung nicht erreicht wird. Seit Monaten propagiere die SPD ihre angebliche Bürgernähe und jetzt, zwei Tage vor der Abstimmung, hieße es plötzlich: Alles nicht so gemeint. Leider nur ein Missverständnis. Wir machen das im Zweifel dann im Rat.

Vielleicht habe sich Herr Wehling ja auch nur verplappert, befand Hausmann. Wenn der Oberbürgermeister jetzt feststelle, es werde einen knappen Ausgang geben, bedeute dies auch, dass den Menschen die große Zustimmung für den Lückenschluss nur vorgespielt worden sei. Jedenfalls ließe das alles selbst leidgeprüfte Oberhausener mit dem Kopf schütteln. Bei der CDU habe das Telefon nicht still gestanden. Einen solchen Ansturm empörter Bürger habe man noch selten erlebt.

Gerne wüsste er nun auch endlich, wie viel Geld inzwischen für die Kampagne der Stoag ausgegeben wurde, die ja vor der neuen Faktenlage fast als überflüssig gelten müsse, so Hausmann weiter. „Wir können uns nur wünschen, dass - so oder so - das notwendige Quorum erreicht wird. Sollte das jedoch nicht der Fall sein, würde dadurch deutlich, dass trotz des beispiellosen Werbefeldzuges keine Zustimmung für das Projekt zu erreichen war."