
Die Unzufriedenheit in einem Land, das zu großer Zufriedenheit Anlass gibt, hat Wilhelm Hausmann in seiner Grundsatzrede auf dem CDU-Kreisparteitag zum Thema gemacht. „Der Wohlstand in Deutschland war nie zuvor so groß wie heute“, so der Oberhausener CDU-Parteivorsitzende, der zahlreiche Beispiele für die sozialen und wirtschaftlichen Erfolge anführte: „Die Teilhabe am Arbeitsmarkt hat ein nie gekanntes Ausmaß erreicht. In der Rente und der Pflege wurden die Leistungen um mehrere Milliarden jährlich ausgeweitet. Dazu war genug Geld da, um mehr als eine Million Flüchtlinge mit dem Existenzminimum zu versorgen. Und das alles ist finanziert worden ohne neue Schulden.“
Gründe genug für Zufriedenheit, auch zur Zufriedenheit mit der Arbeit der Großen Koalition in Berlin. „Trotzdem“, erklärte Hausmann nachdenklich, „gibt es Unmut und es profitieren diejenigen, die am wenigsten zu diesem leistungsfähigen Wohlstand beigetragen haben: die politischen Ränder.“ Mit den „Rändern“ ging der CDU-Politiker, der auf dem Parteitag mit mehr als 90 Prozent der Stimmen in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt wurde, hart ins Gericht. Mit dem rechten Rand: „Wer ethnischen Unterscheidungsmerkmalen das Wort redet, wer die Grundwerte unserer Verfassung nicht teilt, kann kein demokratischer Patriot sein.“ Mit dem linken Rand: „Die Grünen stehen für Enteignungen, für höhere Steuern, für Blockaden in der Migrationspolitik. Es kennt nur kaum jemand ihr 177 Seiten starkes Programm.“
Wofür die CDU-Fraktion in Oberhausen steht, betonte Simone-Tatjana Stehr in ihrer von den 83 Delegierten mit starkem Applaus bedachten Rede. Für das Engagement Probleme nicht nur zu thematisieren, sondern sie zu lösen: „Wir als CDU-Fraktion haben es auf den Weg gebracht, dass es eine gemeinsame Wache von Kommunalem Ordnungsdienst und Polizei geben wird. Wir haben dafür gesorgt, dass die Stadt Dokumentenprüfgeräte angeschafft hat, um gegen Sozialbetrug vorzugehen. Dass die Stadt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hat für einen Radschnellweg, der an den RS 1 in Mülheim anknüpft, ist auf uns zurückzuführen. Wir wünschen uns nun auch eine Machbarkeitsstudie für Quartiersparkhäuser. Wir wollen den Parkraumsuchverkehr minimieren und den öffentlichen Raum, den die Autos einnehmen, konzentrieren.“
Bei ihrer Fraktion bedankte sich die Vorsitzende für deren „vernünftige Ideen und intensive Arbeit“: „Politik ist kein Showgeschäft. Deshalb wünsche ich mir, dass auch von unseren Medien wieder viel öfter der Riesenunterschied zwischen lösungsorientierten Reaktionen auf Probleme und spekulativer Angstmacherei herausgearbeitet wird. Denn es gibt einen Riesenunterschied zwischen einer Politik, die versucht, Lösungen für Probleme zu finden, und einer Politik, die Angst machen will. Und es gibt auch einen Riesenunterschied zwischen einer Politik, die dafür sorgen will, dass sich die Menschen in unserer Stadt sicherer fühlen – und einer Politik, die die vorhandenen Ängste verstärken will.“
An dieser Politik mitwirken wollen bei der CDU immer mehr junge Menschen. Zu stellvertretenden Kreisvorsitzenden wurden erneut die Oberhausener Bundestagsabgeordnete Marie-Luise Dött und Hans Tscharke gewählt, zum Schatzmeister Thomas Gäng. Der ebenfalls erneut zum Mitgliederbeauftragten gewählte Kevin Sebastian Wilms gehört zur Jungen Union, der Jugendorganisation der CDU. Und auch Nunzio Cavallo, Benedikt Domberger, Michael Langenbusch, Kathrin Lösken und Dominik Sporkmann, die in die Reihen der neun Beisitzer gewählt wurden, sind aktiv in der JU. Weitere drei Frauen komplettieren den Kreis: Gundula Hausmann-Peters, Anna Katharina Tscharke und Ulrike Willing-Spielmann.
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