Wir gestalten die Stadtteile!

10.06.2025

Die Bürgerbefragung 2024 liefert ein klares Bild: Menschen bewerten Themen und Situationen umso positiver, je näher sie ihnen räumlich sind. So wird beispielsweise die eigene wirt-schaftliche Lage mehrheitlich als gut wahrgenommen, die Situation der Stadt insgesamt aber deutlich kritischer. Ähnlich verhält es sich beim Sicherheitsempfinden.

Als CDU-Fraktion leiten wir aus diesen Ergebnissen eine zentrale Erkenntnis ab: Vertrauen in Stadtpolitik wächst dort, wo Menschen konkrete Veränderungen direkt vor Ort erleben und sehen können. Zahlreiche positive Entwicklungen der letzten 10 Jahre belegen das.
Diese Nähe schafft Identifikation, Teilhabe und Wirksamkeit. Wer Stadt gestalten will, muss also in den Stadtteilen beginnen – mit sichtbaren Projekten, die Alltag und Lebensqualität konkret verbessern.
Deshalb setzen wir neben den großen und wichtigen Masterplanprojekten gezielt auch auf Maßnahmen zur Stadtgestaltung in den Stadtteilzentren.

Spielflächen und Pausenpunkte an der Marktstraße neugestalten

In der Fußgängerzone an der Marktstraße befinden sich zwei Spielflächen. Zum einen der Eduard-Berg-Platz – benannt nach einem jüdischen Textilhändler, der während der Shoa er-mordet wurde. Der Platz ist veraltet (2010 Eröffnung) und bietet gestalterisch und funktional kein zeitgemäßes und ansprechendes Angebot für Kinder und Familien. Bewegung, Inklusion und Vielfalt als Leitmotiv fehlen. Zusätzlich ist der Platz stark durch die Trinkerszene belastet.

Die CDU-Fraktion beantragt im Rahmen der Gestaltung Markstraße eine umfassende Neuge-staltung dieser Spielflächen. Dabei sind neben den oben genannten pädagogischen Aspekten, Begrünung und Beschriftungen zu berücksichtigen, die einen Mehrwert im Sinne der Aufent-haltsqualität bieten. Ziel ist eine kinderfreundliche, sichere und gestalterisch hochwertige Fläche, die zum Verweilen einlädt, Pausenpunkte neben Bewegungselementen anbietet und so das Leben in der Innenstadt stärkt. Ergänzt werden soll der Umbau am Eduard-Berg-Platz beispielsweise auch durch die Installation einer Informationstafel, die über die historische Namensgebung des Platzes informiert und somit das Gedenken an Eduard Berg wachhält.

Darüber hinaus halten wir die Auflösung der Trinkerszene im Interesse der Kinder und Gewerbetreibenden sowie der Anwohner für zwingend notwendig.

Teilfreigabe der Fußgängerzone Steinbrinkstraße

Wir streben die Schaffung eines gemischt genutzten, verkehrsberuhigten Straßenraums („Shared Space“) zur Belebung des Einzelhandels und Aufwertung der Steinbrinkstraße im Abschnitt zwischen Friedrichstraße/Eugen-Zur-Nieden-Ring und Bahnhofsstraße an.
Der genannte Abschnitt soll für den motorisierten Individualverkehr moderat geöffnet werden. Diese Maßnahme, die auf einen konkreten Wunsch örtlicher Gewerbetreibender zurückgeht, soll die Erreichbarkeit verbessern, den Einzelhandel stärken und zugleich unter städtebauli-chen Gesichtspunkten begleitet werden.
Die CDU-Fraktion setzt sich für ein Konzept ein, das auf verkehrsberuhigte Gestaltung, klare Regeln und eine ausgewogene Balance zwischen Mobilität und Aufenthaltsqualität setzt. Das spiegelt der sogenannte Shared-Space-Ansatz wider, der Fußgängern, Radfahrern und Autos gleichermaßen Raum gibt – ohne die Funktion als Einkaufsstraße zu gefährden. Ergänzend soll die Einrichtung zusätzlicher Kurzzeitparkplätze berücksichtigt werden, um Besorgungen zu erleichtern.

 

Wir werden …

  • … die Teilfreigabe der Fußgängerzone in Sterkrade mit einem Konzept für verkehrsbe-ruhigte Nutzung, Shared Space und Kurzzeitparken verbinden.
  • … die Spielflächen am Eduard-Berg-Platz und an der Gewerkschaftsstra-ße/Düppelstraße in Alt-Oberhausen vollständig neugestalten.
  • … stadtteilbezogene Projekte künftig systematisch fördern, um passgenaue Lösungen für die sehr unterschiedlichen Herausforderungen der Quartiere zu ermöglichen.