 
      Die Verwaltung wird gebeten – in Ergänzung zu den Umbauten und Entwicklungen der Bahnhofsstraße in Sterkrade – ein Planungskonzept zur Umgestaltung des Abschnitts der Steinbrinkstraße (zwischen Friedrichstraße/Eugen-Zur-Nieden-Ring und Bahnhofsstraße) im Sinne eines „Shared Space“ vorzulegen, um vielfältige Nutzungsansprüche gleichberechtigt für alle zu vereinen.
Dabei sollen insbesondere und beispielhaft folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Teilfreigabe für den motorisierten Individualverkehr in Schrittgeschwindigkeit,
- Einrichtung von Kurzzeitstellplätzen zur Unterstützung des örtlichen Einzelhandels,
- Aufwertung des Straßenraums durch Sitzgelegenheiten, Begrünung, barrierearme Gestaltung und Beleuchtungskonzept,
- Die relevanten Interessengruppen – insbesondere Anwohnerschaft und Gewerbetreibende – sind in den Planungsprozess einzubinden.
Eine Bewertung des Vorhabens sowie eine zeitliche Perspektive sind in der ersten Sitzung nach der Sommerpause dem Fachausschuss vorzulegen.
Begründung:
Der benannte Abschnitt der Steinbrinkstraße stellt derzeit formal eine Fußgängerzone dar, weist jedoch weder eine entsprechende Aufenthaltsqualität noch ein für den Einzelhandel förderliches Umfeld auf. Gleichzeitig gibt es seitens ansässiger Gewerbetreibender wiederholt den Wunsch nach einer verbesserten Erreichbarkeit, insbesondere durch die Möglichkeit des Kurzzeitparkens für Kunden.
Die CDU-Fraktion sieht in dem Planungsansatz „Shared Space“ einen idealen Ansatz und eine große Chance zur Belebung der Steinbrinkstraße und damit zur Aufwertung des Abschnitts zwischen neuer Musikschule im alten Rathaus und der perspektivisch neu gestalteten Bahnhofsstraße. Die in den Niederlanden entwickelte Planungsphilosophie „Shared Space“ verfolgt den Anspruch, einen gemeinsamen Raum zu eröffnen, der unterschiedliche Nutzungsansprüche in einem einzelnen Straßenraum gleichberechtigt vereint.
Gestaltungselemente wie Grüninseln, Sitzbänke, gestaltende Beleuchtung und barrierearme Pflasterung mit Sickerpflaster – angelehnt an die neue Gestaltung der Bahnhofsstraße – tragen dazu bei, die Aufenthaltsqualität deutlich zu verbessern und die Straße wieder als Ort der Begegnung und Nahversorgung zu etablieren. Da insbesondere dieser Straßenabschnitt wenig integriert erscheint, erscheint dieser Ansatz passend und zielführend zur Aufwertung und Belebung.
Ein solches Modellprojekt kann mittelfristig als Vorbild für weitere Teile der Sterkrader Fußgängerzone und auch für die anderen Stadtteile dienen, in denen ähnliche Herausforderungen bestehen.

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