Die Verwaltung wird gebeten, die Parkfläche an der Matzenberg Straße Ecke Pfälzer Straße umgehend für die Nutzung durch Wohnmobile und Wohnwagen zu sperren. Parallel dazu sind von der Verwaltung unter Bürgerbeteiligung Nutzungsszenarien zu entwickeln, die eine Überplanung der Fläche gewährleisten. Ziel hierbei sind eine funktionale und optische Aufwertung für das Quartier. Zu berücksichtigen sind dabei folgende Punkte:
- Die eigentumsrechtlichen Voraussetzungen.
- Überprüfung der Parkregelungen und Nutzungszeiten, um eine missbräuchliche Langzeitnutzung zu verhindern und so die Fläche flexibler und für Anwohner, Besucher und ansässige Gewerbetreibende und -kunden zugänglicher zu machen.
- Fokus auf eine Attraktivierung unter Berücksichtigung des Viertels und einer Steigerung der Aufenthaltsqualität.
- Ermittlung des Bedarfs an Abstellplätzen für Wohnmobile und Wohnwagen im Stadtgebiet sowie Prüfung, inwieweit und in welcher Form die Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH (OWT) private Anbieter bei der Schaffung zusätzlicher Abstellmöglichkeiten unterstützen kann.
Begründung:
Die Parkfläche an der Matzenberg-/Pfälzer Straße im Oberhausener Norden hat sich in den letzten Jahren negativ entwickelt, weil sie zu einem dauerhaften Abstellplatz für Wohnmobile und Wohnwagen geworden ist.
Nach der akuten Coronazeit wurde diese Fläche zunehmend auch von Fahrzeugen aus anderen Städten genutzt. Das führt zu einer Vielzahl von Problemen, die sowohl die Mobilität als auch die Lebensqualität und Gewerbenutzung in diesem Stadtteil beeinträchtigen.
Öffentliche Parkflächen wie diese spielen eine zentrale Rolle für die Mobilität in städtischen Gebieten. Sie sind darauf ausgelegt, Anwohnern, Pendlern, Besuchern und Gewerbetreibenden kurzfristige Parkmöglichkeiten zu bieten.
Die aktuelle Entwicklung im Oberhausener Norden hat eine Dynamik gewonnen, die das Erscheinungsbild des Quartiers beschädigt und gestoppt werden muss. Grund dafür sind eine Ansammlung von Wohnmobilen, durch die die Aufenthalts- und Wohnqualität für die Anwohner beeinträchtigt wird. Nicht selten werden die großen Fahrzeuge über Monate abgestellt und nicht bewegt. In der Folge kann die Fläche nicht regelmäßig gereinigt werden, was wiederum zu einer starken Verschmutzung und Verwahrlosung des öffentlichen Raums führt. Auch der Wert der umliegenden Immobilien erfährt durch den unattraktiven Zustand der Umgebung eine negative Entwicklung.
Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass sich der kostenfreie Standort in der „Community“ der Wohnmobilbesitzer herumgesprochen hat. Über die Stadtgrenze hinaus pilgern Fahrzeughalter zum Abstellen ihrer Fahrzeuge zu dem Standort und stellen diese dauernd dort ab. Die zunehmende Anzahl solcher Fahrzeuge verdeutlicht natürlich auch den wachsenden Bedarf an geeigneten Abstellplätzen.
Angesichts dieser Entwicklung ist es unerlässlich, Maßnahmen zu ergreifen. Die Sperrung der Fläche für Wohnmobile stellt den ersten wichtigen Schritt dar, um die öffentliche Fläche kurzfristig wieder für alle Bürger der Stadt Oberhausen nutzbar zu machen. Im Anschluss daran sollte die Stadtverwaltung ein Konzept entwickeln, das eine nachhaltige Nutzung des Raumes sicherstellt und gleichzeitig den spezifischen Bedürfnissen des Quartiers gerecht wird (Mix aus Parkplatzfläche auf der einen Hälfte und Kinderspielplatz, Grünfläche, Skaterpark und vieles mehr könnten Möglichkeiten darstellen und sollten unter Bürgerbeteiligung entwickelt werden).
In den vergangenen Jahren hat sich ein deutlich erhöhter Bedarf an Abstellplätzen für Wohnmobile ergeben. Diesem Bedarf muss entsprochen werden, ohne die Besitzer der Fahrzeuge allein mit dem Problem zu belasten oder lediglich eine Verdrängung herbeizuführen. Gleichzeitig kann die Unterbringung dieser Fahrzeuge jedoch nicht kostenfrei im öffentlichen Raum erfolgen, vor allem nicht auf eine Art, die als Anziehungspunkt für auswärtige Fahrzeuge dient. Daher soll zusätzlich geprüft werden, ob durch eine Kooperation mit privaten Anbietern, wie dem Mega-Mietpark am Eisenhammer, alternative zusätzliche Stellflächen geschaffen werden können. Dies würde den wachsenden Bedarf an Abstellplätzen abdecken, ohne dabei städtische Flächen übermäßig zu belasten.
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